Die vorliegende Frage dreht sich um Folgendes:

    Wie lautet die Rechtsnorm für Anwenden von Asthma-Spray tagsüber im Ramadan?
 

    Beim Asthma-Spray handelt es sich um eine Dose, die ein Asthmatiker benutzt und die ein mit Treibgas versehenes flüssiges Medikament enthält. Die Dose versprüht das Medikament mittels einer Aerosoldosis, die der Kranke durch den Mund einnimmt. Asthma-Spray hat nämlich die Funktion der Erweiterung der Luftröhre, durch die die Atmung wieder auf eine normale Art und Weise läuft. Das Anwenden dieses Sprays annulliert das Fasten; denn diese Flüssigkeit gelangt in den Magen durch eine normale Körperöffnung, nämlich den Mund, in Form von Tröpfchen mit einer wirkenden Masse. Die Aussage, dass dies bloß ein Gas sei, ist nicht korrekt. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein mit Medikament-Tröpfchen gemischtes Gas.

    Dementsprechend steht es einem Kranken, der auf dieses Spray bei seiner Behandlung nicht verzichten kann, zu, das Fasten zu brechen. Fürchtet er jedoch für sich ein Zugrundegehen, falls er es tagsüber nicht benutzt, darf er von der Scharia her nicht fasten, selbst wenn sich dies lange hinzieht oder bei ihm anhält. Hat er von Fachärzten erfahren, dass man keine Hoffnung auf Heilung dieser seiner Krankheit gibt, muss er eine Sühneleistung erbringen, die darin besteht, dass er für jeden versäumten Tag einen Bedürftigen speist. Ist er von dieser Krankheit geheilt und vermag er das Fasten, ist er nicht zum Nachholen des Fastens verpflichtet und genügt ihm die Sühne, die er bereits geleistet hat, und zwar ob des Entfallens des Fastens für ihn und dessen Nicht-Verpflichtung für ihn. Auf Grund der ausschlaggebenden Meinung ist er in diesem Fall von Anfang an nur zur Sühneleistung und nicht zum Fasten verpflichtet.

    Und Allah der Hocherhabene weiß es am besten!