Ordnet die islamische Religion an, dass sich Männer von den Frauen bei der Veranstaltung einer Eheschließung oder einer Hochzeit, die an religiösen Stätten wie Moscheen stattfindet, trennen?

    Und wie lautet die Rechtsnorm dafür, wenn dies in einer einzigen, für religiöse Zwecke bestimmte Räumlichkeit erfolgt, wobei beide Geschlechter in einer familiären gemischten dezenten Atmosphäre, in der keinerlei Trivialität herrscht, zusammenkommen?

    Allah der Erhabene sagt:

قُلْ لِلْمُؤْمِنِينَ يَغُضُّوا مِنْ أَبْصَارِهِمْ وَيَحْفَظُوا فُرُوجَهُمْ ذَلِكَ أَزْكَى لَهُمْ إِنَّ اللَّهَ خَبِيرٌ بِمَا يَصْنَعُونَ. وَقُلْ لِلْمُؤْمِنَاتِ يَغْضُضْنَ مِنْ أَبْصَارِهِنَّ وَيَحْفَظْنَ فُرُوجَهُنَّ ...

    Sag zu den Männern, die den Glauben verinnerlicht haben, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren! Das ist lauterer für sie. Allah ist wahrhaftig kundig dessen, was sie bewerkstelligen. Und sag zu den Frauen, die den Glauben verinnerlicht haben, dass sie ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren ...
                                                                                                (Sure 24, Verse 30-31)

    Dementsprechend ist das Zusammenkommen von Männern mit Frauen nicht haram. Dies ist vielmehr zulässig und erforderlich, wenn die damit verbundene Absicht ein edles Ziel ist und beide Geschlechter sich zur Scharia Allahs des Erhabenen hinsichtlich der Notwendigkeit des Senkens der Blicke seitens des Mannes und der Frau verpflichten sowie unter der Bedingung, dass die Frau sich zur schariatischen dezenten Kleidung, die weder körperbetont noch durchschimmernd ist, verpflichtet.

    Auf Grund dessen und in Beantwortung der Frage spricht nichts dagegen, dass sowohl Männer als auch Frauen an der Ehebeschließung teilnehmen, sofern Männer und Frauen sich zu den Anordnungen der Scharia verpflichten und von Verführung und sexueller Erregung fernhalten.

    Und Allah der Hocherhabene weiß es am besten!