nbsp; Die vorliegende Frage dreht sich um eine etwa 45-jährige Frau, die an einer schweren Hirnatrophie leidet und auch von der Alzheimerkrankheit und zahlreichen Durchblutungsstörungen befallen ist. Ihr geistiges Alter ist nun etwa zweieinhalb oder höchstens drei Jahre geworden. Sie begann unkontrolliert zu urinieren. Sie kann sogar die von ihr eingenommenen Essensmengen nicht kontrollieren. Sie nimmt also irgendetwas Essen ohne Mengenunterscheidung ein. Es kam mehrmals vor, dass sie Medikamente und Phenol in großen Mengen einnahm. Aus diesem Grund brachten ihre Familienangehörigen sie mehrmals in Giftzentren.

     Diese Frau hat zwei etwa 15-jährige Zwillingstöchter und sie begann sich durch Schlagen und Gewaltanwendung von Haareziehen bis hin zu ähnlichen Gewalttaten aggressiv ihnen beiden gegenüber zu verhalten.

    Wird nun ihr Einweisen in ein Sanatorium – wenn sie sich in diesem Zustand befindet – als undankbare Pflichtvergessenheit oder Abbrechen der Verwandtschaftskontakte betrachtet? Oder ist es zulässig, eine eigene Wohnung für sie zu mieten, in der sich eine Krankenschwester um sie und um deren Wohlergehen kümmert?

      Wenn es sich so verhält, wie in der Frage geschildert, wird das Einweisen dieser kranken Frau in ein Krankenhaus oder ein spezielles Sanatorium für die ärztliche Behandlung derartiger Fälle weder als undankbare Pflichtvergessenheit noch als Abbrechen der Verwandtschaftskontakte angesehen. Auch gibt es nichts dagegen einzuwenden, dass man sie in eine eigene Wohnung unter Aufsicht einer spezialisierten Krankenschwester isoliert, wenn darin ein Interesse für die Kranke und deren Familienangehörigen liegt. Ist die Gesundheits- und Verhaltenspflege in dieser Wohnung ausreichend, ist dies sogar besser als sie in ein Sanatorium einzuweisen.

     Und Allah der Hocherhabene weiß es am besten!