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Wie lautet die Rechtsnorm für das Festlegen des ehrwürdigen Quran oder des Gebetsrufs als Handy-Klingelton?
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Der ehrwürdige Quran ist die Worte Allahs des Erhabenen, die ER dem besten SEINER Gesandten und Geschöpfen, nämlich unserem Vorbild Muhammad (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) geoffenbart hat. Wir sind zum Respekt vor dem Quran, zu dessen Wertschätzung und zum guten Umgang mit ihm in einer Weise, die sich von unserem Umgang mit etwas Anderem unterscheidet, verpflichtet. Das Quran-Exemplar soll nur ein von der großen und kleinen rituellen Unreinheit rituell Reiner berühren. Der Erhabene sagt:
إِنَّهُ لَقُرْآنٌ كَرِيمٌ فِي كِتَابٍ مَكْنُونٍ لَا يَمَسُّهُ إِلَّا الْمُطَهَّرُونَ
Wahrhaftig! Es ist gewiss ein ehrwürdiger Quran in einem wohlverborgenen Offenbarungsbuch! Nicht berühren es außer die untadelig Reinen.
(Sure 56, Verse 77-79)
Es ist ebenso nicht gestattet, dass man etwas wie Bücher auf das Quran-Exemplar legt, denn der Quran hat die höchste Stellung und nichts liegt auf ihm. Der Vorzug der Worte Allahs des Erhabenen vor anderen Worten ist wie der Verzug Allahs des Erhabenen vor SEINER Schöpfung. Daher gehört es weder zur Angemessenheit noch zur Vervollkommnung des Verhaltens gegenüber dem Quran, dass wir ihn für einen Handy-Klingelton benutzen, denn der Quran wird in einer Weise hochgeachtet, die ihn von derartigen Dingen fernhalten lässt. Allah der Erhabene sagt:
وَمَنْ يُعَظِّمْ شَعَائِرَ اللهِ فَإِنَّهَا مِنْ تَقْوَى الْقُلُوبِ
Und wer die Riten Allahs glorifiziert – so gehören sie wahrhaftig zur Demut in Ehrfurcht gegenüber Allah in den Herzen!
(Sure 22, Vers 32)
Das Festlegen des Handy-Klingeltons mit Quran-Versen beinhaltet einen Spieltrieb gegenüber der Wertschätzung des ehrwürdigen Quran, den Allah ob des Nachdenkens und des anbetenden Dienens durch dessen Rezitieren und nicht ob dessen Verwendens bei Angelegenheiten herabgesandt hat, die die Verse des ehrwürdigen Quran herabsetzen und sie aus ihrem schariatischen Rahmen herausfallen lassen. Wir sind also zum Nachdenken über die Quran-Verse und zum Verstehen der Bedeutungen, auf die seine Wortlaute hinweisen, verpflichtet. Derartiges Verwenden überträgt den Quran von dieser schariatischen Bedeutung zu einer anderen, nämlich von Menschen geschaffenen Bedeutung, die vom Erfolgen eines Anrufes abhängt. Dies lässt den Menschen sich vom Nachdenken über den Quran abwenden und sich mit der Antwort auf den Anruf beschäftigen. Außerdem führt dies zum Unterbrechen des Quran-Verses oder zum Amputieren der Bedeutung, ja sogar zuweilen zur Umstellung der Bedeutung, wenn man die Quran-Rezitation ob der Antwort auf das Handy unterbricht.
Das Gleiche gilt für den Gebetsruf. Es ist ihm also nicht angemessen, dass man ihn als Handy-Klingelton festlegt, denn er wurde ob der Verkündung des Eintritts der Gebetszeit vorgeschrieben. Das Festlegen des Klingeltons mit dem Gebetsruf gibt einen Anlass zur Unklarheit und zur Vorstellung des Eintritts der Gebetszeit. Dies beinhaltet auch das Nicht-Verwenden des Gebetsrufes an seinem richtigen Platz, der sich ihm geziemt. Man kann statt dessen, wenn man dies will, islamische Lieder oder prophetische Lobgedichte, die zur kurzen Zeitspanne des Handy-Klingeltons passen, benutzen. Was die Worte Allahs des Erhabenen angeht, so werden sie in einer speziellen Weise hoch geachtet, die ihnen gebührt.
Und Allah der Hocherhabene weiß es am besten!
